Vorratsschädlinge: Tabakkäfer

Der Käfer

Tabakkäfer (Lasioderma serricorne) sind braunrote bis braungelbe Insekten. Ihr bis zu 4 mm langer Körper ist mit kurzen, grauen Haaren bedeckt. Da sie meist in großer Zahl auftreten, sind sie aber auch bei dieser geringen Größe kaum zu übersehen.

Entwicklungszyklus

Die Käfer paaren sich meist schon wenige Tage, nachdem sie Puppenwiege verlassen haben. Nach einigen weiteren Tagen nach der Paarung erfolgt die Eiablage. So kann das Weibchen innerhalb von 1 bis 2 Wochen bis zu 100 Eier am Futtermittel ablegen.
Die frisch geschlüpften Larven bohren sich meist sofort in das Nahrungsmittel und legen darin Fraßgänge an.
Frisch geschlüpfte Larven haben eine schlanke und bewegliche, ältere Larvenstadien eine mehr gekrümmte, engerlingsartige Gestalt. Sie sind gelblich weiß, relativ dicht behaart, besitzen eine hellbraune Kopfkapsel und gut ausgebildete Beine. Vor der Verpuppung haben die Larven eine Länge von bis zu 4 mm erreicht.
Die sind Puppen 3 bis 4 mm lang.
Die gesamte Entwicklungsdauer der Insekten ist von Temperatur und Nahrung abhängig. Bei 25°C beträgt die Zeitspanne vom Ei zum Käfer etwa 2 Monate.
Die erwachsenen Tiere leben dann noch ca. 4 bis 5 Wochen.

Befallsdiagnose

Tabakkäfer befallen entgegen ihrem Namen nicht nur Tabak, sondern auch eine ganze Reihe pflanzlicher Nahrungs- und Futtermittel. Sie können also auch in Ihren Futtermischungen, Saaten– und Kornvorräten, getrockneten Kräutern und ähnlichen Futtermitteln auftauchen.
Meist noch vor den Käfern selbst fallen die Fraßgänge der Larven auf, deren Anfang nach außen als kleine Löcher im Futtermittel sichtbar sind.

Die Bekämpfung und Prophylaxe

Befallene Futtermittel sollten Sie für 48 bis 72 Stunden einfrieren. Danach sind Larven, Eier und Käfer abgestorben. Die befallenen Futtermittel können noch verfüttert werden, da die Käfer nicht giftig sind.
Am besten beugen Sie einem (erneuten) Befall vor, indem Sie Ihre Futtervorräte in verschließbaren Gefäßen (Gläser, Dosen) aufbewahren und diese kühl und trocken lagern. Insbesondere die Lagertemperatur ist hier von Wichtigkeit, da die Larven recht kälteempfindlich sind. Bei Temperaturen unter 10°C überleben sie nur kurze Zeit.