Mäuse abgeben

Die Pflegestelle des Mäuseasyls ist vor allem eines: Anlaufpunkt für Nager in Not. Ich entlaste Tierheime, übernehme (schwer) kranke, sehr alte oder einsame Tiere, helfe bei Räumungen und Großnotfällen und übernehme im Zuge dessen einen Teil oder alle Tiere auf Zeit hierher. Jedoch kann – und will – ich nicht jede Maus übernehmen. Daher hier ein kurzer Überblick, welche Tiere ich unter welchen Bedingungen übernehme – vorausgesetzt, ich habe gerade Kapazitäten frei.

Die Arten im Mäuseasyl

Niemand kann auf alle Arten vorbereitet und eingerichtet sein. Deshalb muss ich manche Tierarten leider ablehnen, auch wenn es noch so brennt. Dieser Überblick zeigt Ihnen, welche Arten ich bei freien Kapazitäten immer oder bedingt pflegen kann und für welche ich hier keine passenden Gehege und/oder Futtervorräte habe.

Farbmaus auf der Hand

IMMER

  • Farbmausböcke und -kastraten
  • alle kleinen Säugerexoten
  • Insektenfresser
  • unbestimmte mausartige Fund- und Abgabetiere
Beige Mongolische Rennmaus

BEDINGT

  • Farbmausweibchen
  • Mongolische Rennmäuse
  • alle Hamsterarten
  • kleinere Hörnchen
  • Wildmäuse

GAR NICHT

  • Tiere, die (deutlich) größer werden als Persische Rennmäuse
  • Farbratten
  • Chinchilla und Degu
  • Fleisch- bzw. Mausfresser

Kann ich meine Mäuse im Mäuseasyl abgeben?

Sie möchten selbst Tiere abgeben oder kennen Tiere in Not, die Sie hier unterbringen möchten? Dann beachten Sie bitte die nachfolgenden Hinweise.

perser1

REGULÄRE ÜBERNAHME

In der Regel ohne besondere Bedingungen nehme ich Mäuse aus diesen Quellen auf:

  • Tierheime
  • Wohnungsräumungen
  • private und Vereinspflegestellen
  • nicht tiergerechte Privathaltung
  • Labore
  • Tiere, für die sich keine fachkundige Unterbringung findet
  • Tiere, die aus ernsthaften Gründen abgegeben werden müssen (Allergie, Krankheit des Besitzers etc.)

Für diese Fälle können Sie jederzeit eine Übernahme ins Mäuseasyl anfragen. Haben Sie jedoch bitte Verständnis, dass ich nicht jede Anfrage mit einer (sofortigen) Aufnahme beantworten kann.

Außerdem können Sie Exoten unabhängig von der Vorgeschichte ins Mäuseasyl geben.

BEDINGTE ÜBERNAHME

Einige Menschen sehen Pflegestellen immer noch als schnelle, einfache und vor allem billige Problemlösung und stehlen sich gern mit der Übergabe und einem warmen Händedruck aus der Verantwortung. Diese „Probleme“ verursachen aber immer Kosten – die ich zum Großteil aus eigener Tasche trage. Bei bekannten, fix auf mich zukommenden Kosten (Kastration, Parasitenuntersuchung) beteilige ich die abgebende Partei daher an ebendiesen Kosten. Das gilt unter anderem für diese Fälle:

  • Sie haben unwissentlich ein Pärchen, eine oder mehrere tragende Mäuse erstanden.
  • Sie wollten doch nur einmal Nachwuchs (und jetzt wächst Ihnen der über den Kopf).
  • Sie haben ein (oder mehrere) Futtertier(e) „gerettet“.

Zu diesem Schritt habe ich mich entschlossen, da Anfragen dieser Art überhandnahmen und meine Ressourcen für dringende Notfälle über die Maßen strapaziert haben.

Diese Tiere lehne ich grundsätzlich immer ab

Ich fülle keine Fässer ohne Boden. Wenn Sie also Nager aus laufenden Zuchten „retten“ oder einfach ihren eigenen, überschüssigen Nachwuchs loswerden wollen, ist das Mäuseasyl die falsche Adresse. Auch in Fällen, in denen ein konkreter Verdacht auf eine weiterlaufende Vermehrung besteht, lehne ich immer ab.

Entweder übernehme ich aus solchen Fällen mindestens ALLE Weibchen oder gar kein Tier.

Welche Daten sollte ich für eine Abgabe übermitteln?

Bitte schonen Sie mein meist arg strapaziertes Zeitkonto und vermeiden Sie unnötiges Nachfragen, indem Sie mir die folgenden Informationen mit Ihrer Anfrage senden.

  • Postleitzahl + Ort
  • Anzahl der Tiere (und Gruppen)
  • Geschlecht (männlich, weiblich, kastriert)
  • Alter
  • Art/Rasse (um welche Mäuseart handelt es sich?)
  • Vermittlung bundesweit (Ja oder Nein)
  • Bemerkungen/Vorgeschichte
  • Bild(er)
  • Kontaktmöglichkeiten
  • Wie kommen die Mäuse ins Asyl? (persönliche Abgabe, Tierkurier, Mitfahrgelegenheit)

Mit diesen Angaben kann ich schauen, ob ich Ihren Nagern einen Platz bieten kann oder – wenn ich es nicht kann – wer möglicherweise geeignet wäre und Platz hat. Vielleicht finde ich auch eine Pflegestelle in Ihrer Region, sodass Ihre Tiere nicht reisen müssen.