Streutauschen bei Vergesellschaftungen

Eignung

Streutauschen ist eine Vorbereitung für eher schwierige Arten, Individuen und Kombinationen. Sie machen die Parteien vorab schon einmal olfaktorisch miteinander bekannt.

Das brauche ich:
  • 2 getrennte Gehege
  • eine Basismethode zum Kombinieren
  • 1 bis 2 Wochen Zeit

So funktioniert das Streutauschen

Wie die Bezeichnung schon sagt, bekommen die Mäuse beim Streutauschen die Einstreu der jeweils anderen Maus bzw. Gruppe vor dem eigentlichen Kontakt. Mit der fremden Streu sollen sich die Mäuse an den Geruch des bzw. der jeweils anderen gewöhnen. Aggressionspotentiale sollen abgebaut werden.
Diese Methode wird selten für sich allein verwendet, Sie können sie aber sehr gut zur Vorbereitung anderer Vergesellschaftungstechniken wie neutralem Boden oder Etappenmethode nutzen.
Diese Methode ist für die Tiere nämlich mit wenig Stress behaftet, fruchtet aber für sich genommen nur bei sehr wenigen Individuen und Arten. Ihre Wirkung entfaltet sie erst in der Kombination mit anderen Methoden.

Sinnvoll ist es in einigen Fällen, die Käfige nebeneinander zu stellen, solange die Tiere nicht schon durch das Gitter aggressiv aufeinander reagieren. Aber Achtung: Diese Maßnahme kann bei manchen Arten ähnlich wie das Trenngitter auch Aggressionen triggern. Setzen Sie sie also mit Bedacht ein.

Vorteile
  • einfache Anwendung
  • kein besonderes Equipment nötig
  • stressarm
Nachteile
  • funktioniert für sich allein genommen nicht für eine Vergesellschaftung

Streutauschen auf einen Blick

Bei der Streutauschmethode leben die zu vergesellschaftenden Nager in zwei separaten Käfigen, aus denen täglich etwas Streu (bevorzugt aus der Klo-Ecke) des jeweils anderen Tieres bzw. der Gruppe hin und her getauscht und im Käfig verteilt wird.
Je nach Vorgeschichte der beteiligten Parteien, tauschen Sie für 1 bis 2 Wochen alle 12 bis 24 Stunden etwas Streu hin und her.

Nehmen Sie dann Streu aus beiden Käfigen mit in den nächsten Schritt und damit in die anschließende Methode mit, um die Chancen einer erfolgreichen Vergesellschaftung zu erhöhen.
Diesen Schritt können Sie gehen, wenn die Mäuse auf den Geruch des bzw. der anderen nicht mehr mit Aufregung oder sichtbarem Interesse reagieren.

Checkliste Streutauschen
  • Zeitrahmen: 1 - 2 Wochen
  • Erfolg erst in der Anschlussmethode sichtbar
Das ist ok:
  • neugieriges Beschnüffeln der neuen Streu
  • aufgeregtes Umherlaufen nach dem Streuwechsel
Aufpassen bei:
  • plötzlicher Unruhe in einer der Gruppen
Das ist ein No-Go:
  • plötzliche Aggressionen jeglicher Art in einer der Gruppen