Verhaltensstörungen bei Mäusen: Gitternagen

Erscheinung

Gitternagen ist eine spezielle Form der Stereotypie, die sehr häufig bei Mongolischen Rennmäusen, aber auch bei anderen Nagern auftritt. Dabei nagen die Tiere mitunter stundenlang fast ohne Unterbrechung am Gitter. Bei Arten, die sonst kaum nagen, können schon kurze Nageintervalle am Gitter auf eine Verhaltensstörung hinweisen.

Ursache

Diese Störung entsteht zum einen durch zu kleine Gehege, zum anderen aber auch durch Langeweile. So tritt sie auf, wenn die Mäuse im Gehege kaum oder gar keine Beschäftigung finden oder eine Maus allein gehalten wird.

Behandlung und Prophylaxe beim Gitternagen

Eine Vergrößerung des Geheges und/oder die Umgestaltung des Inventars und eventuell auch des Futters (→ Erlebnisfutter) und/oder die Haltung von jeweils mindestens zwei Tieren können hier Abhilfe schaffen.

Wie bei jeder Stereotypie ist die Gefahr, dass die Verhaltensstörung nicht wieder verschwindet, umso größer, je länger die Ursache der Störung besteht. Daher gibt es immer wieder Mäuse, die auch in sehr großen Gehegen noch am Gitter nagen. Bei einigen Tieren wird die Stereotypie mit der Zeit abgebaut oder kommt nur noch phasenweise zum Vorschein. Andere Mäuse legen sie überhaupt nicht mehr ab, auch wenn die Dauer der Nageattacken mit der Zeit schrumpft.
Dieser Verhaltensstörung lässt sich recht einfach vorbeugen. Geben Sie Ihren Mäusen von Anfang an ein ausreichend großes, ihren Bedürfnissen entsprechend strukturiertes Gehege und halten Sie soziale Arten niemals einzeln.